Freitag, 3. August 2007
Haus-WG am Land
"Hey, wir sind zwei deutsche Maedels, die durch die Tosanka reisen und wir suchen ab Donnerstag fuer ein paar Naechte eine Unterkunft in der Naehe von Florenz. Waere cool, wenn du uns helfen koenntest! Ciao, Anna und Rosalin" Eine Mail an Gabba, den wir ueber Hospitalityclub.org gefunden haben, hat schon gereicht, die wohl coolste Bleibe in der ganzen Toskana zu finden: Das uralte Bauernhaus, was von fuenf Jungs und einem Maedel - alle Ende zwanzig, Anfang dreissig - bewohnt wird, liegt am Rande von Fiesole, ca. 10 km von Florenz entfernt. Nachbarn gibt es keine, nur einen weiten huegeligen Garten. Ohne Zaun versteht sich. Der wuerde auch das hippimaessige Idyll zerstoeren, waere viel zu buergerlich fuer die kleine Gemeinschaft, die sich entschlossen hat, hier zusammenzuleben. gabba, Francesco, Alessandro und die anderen sind groesstenteils Chirurgen oder Allgemeinarzte in Fiesole ("Aber unsere Patienten wissen natuerlich nicht, wie wir hier leben, da wuerde uns ja keiner mehr ernst nehmen", verraet Gabba als er uns von unserem Treffpunkt in Florenz hoch zum WG-Haus faehrt.) Einer der Hausbewohner ist aber auch Gemuesehaendler und Kunstglaser ("Ich bringe grad zwei Chinesen bei, wie man Kirchenfenster aus Buntglas macht...") zugleich. Im Wohnzimmer im Erdgeschoss steht ein Schlagzeug, im Garten mehrere Mirkostaender rum. Ein Kicker unter einer Efeu bewachsenen Laube. Gemuesebeete, Mitebwohner Marco trocknet vor der Haustuer Tomaten. Die Zimmerdecken sind so hoch, dass in fast jeden Raum Zwischendecken gezogen wurden. Auf Holzleitern klettern wir auf die Bett-Ebenen. Bin ueberwaeltigt von der Gastfreundschaft. Jedes Eck im Haus steht uns offen. Wir koennen die Fahrraeder der Hausbewohner benutzen, bekommen frueh Kaffee gekocht, werden gleich am ersten Abend von Gabba mit zu einem Abendessen von Freunden geschleppt. Fuer die erste Hospitalityclub-Erfahrung super! So zu reisen ist echt einfach unglaublich cool! Sicher nicht so relaxed wie das Zelten mit Christiane und Florie in San Vincenzo, Volterra und San Gimignano. Aber das kann man echt schlecht vergleichen, ist einfach eine ganz andre Art Urlaub zu machen. Haben hauptsaechlich am Strand gelegen, Wer-bin-ich? gespielt und uns nachts Gruselgeschichten erzaehlt, bisschen wandern und Sightseeing. Abends auf dem Gaskocher riesige Mengen Pasta gekocht, dass wir uns kaum mehr bewegen konnten - Christl, Florie: War echt toll mit euch Urlaub zu machen!
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